Venedig ist wohl die Sehnsuchtsstadt schlechthin. Alleine der Name weckt Assoziationen von romantischen Gondeln, die lautlos durch die unzähligen Kanäle gleiten, von alten und verwitterten Palazzi, die sich im Wasser spiegeln, von düster verwinkelten Gassen und von einer Stadt, die wie keine andere das Gefühl von zeitloser Schönheit und geheimnisvoller Eleganz vermittelt. Mit diesen Bildern im Kopf dürften die allermeisten in die Lagunenstadt reisen.
Doch wer heute tagsüber durch die Lagunenstadt geht, erlebt meist das Gegenteil. Kreuzfahrtschiffe spucken Tag für Tag Tausende Besucher aus, die sich durch Gassen und über Brücken schieben. Über Bahnhof und Flughafen kommen nahezu stündlich weitere Gäste hinzu. Die Stadt quillt über vor Menschen. Dazu versperren Verkaufsstände und grelle Schilder den Blick auf historische Fassaden. Und der Markusplatz, Inbegriff venezianischer Eleganz, ist mehr Durchgangsstation als Ort zum Verweilen. Muss das so sein? Nicht unbedingt.
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