Ganz oft lasse ich mich von den vermeintlich großen Sehenswürdigkeiten in den Bann ziehen. Aber Hinterlandscapes ist auch ein Projekt, um Abseits der Highlights genauer hinzuschauen. Und das kann man in Sizilien sprichwörtlich auf dem Weg machen. Die alten und verwitterten Türen Abseits der Hauptstraßen haben mich schon von Anfang an fasziniert. Abgeblätterte Farben, rostige Schlösser, kunstvoll verzierte Griffe – jede Tür iöffnet den Blick in eine längst vergangene Epoche und lässt viel Raum zum Nachdenken über das Leben, das einmal hinter ihr stattfand. Ich bin im Mai durch enge Gassen geschlendert, habe mich von rissigem Holz und verwitterten Ornamente inspirieren lassen lassen und versucht, den Zauber dieser vergessenen Portale festzuhalten. In dieser Galerie nehme ich dich mit auf eine fotografische Entdeckungsreise zu den Türen Siziliens.
Mehr über „Sicilia ante portas – Die Türen einer Insel“ LesenLärmende Trompeten und groteske Masken – Die verstörenden „Giudei“ von San Fratello
Ostern ist auf Sizilien eine Zeit wilder Prozessionen und uralter Rituale. Selbst in den kleinsten Döfern ziehen Prozessionen durch die Straßen, die an die Via Crucis, den Leidensweg Christi, erinnern. Oft tragen die Teilnehmer dabei unheimliche Kostüme. Doch das Spektakel in San Fratello sprengt alle Vorstellungen: Verkleidete „Giudei“ mit Kuhschwänzen ziehen mit rasselnden Ketten und verstimmten Trompeten lärmend durch die Straßen und stören rituell die Karfreitagsprozession. Ein archaisches, verstörend faszinierendes Schauspiel, das bis heute Rätsel aufgibt. Doch was steckt wirklich hinter diesem jahrhundertealten Brauch? Ein Erlebnisbericht aus den Monti Nebrodi.
Mehr über „Lärmende Trompeten und groteske Masken – Die verstörenden „Giudei“ von San Fratello“ LesenWo die Zeit stillsteht und doch an allem nagt: San Marco d’Alunzio
Man könnte meinen, eine fast vollständig erhaltene mittelalterliche Stadt mit 1.800 Einwohnern, 22 Kirchen aus verschiedenen Epochen, den Überresten eines griechischen Tempels und einer normannischen Festung, die in eine atemberaubende Berglandschaft eingebettet ist und zu den schönsten Orten Italiens zählt, wäre von Touristen überrannt. Doch weit gefehlt: Wer San Marco D’Alunzio besucht, hat den Ort nahezu für sich alleine. Nur wenige Touristen verirren sich in die abgelegene Bergwelt. Denn der Weg dort hinauf ist hart und ohne Auto kaum zu bewältigen.
Mehr über „Wo die Zeit stillsteht und doch an allem nagt: San Marco d’Alunzio“ LesenStadtbad Lichtenberg – Ein Lost Place, der in Erinnerung bleibt
Manche Orte vergisst man nicht. Obwohl man nur einmal dort war. Für mich ist das Stadtbad Lichtenberg so ein Ort. Anfang der 2000er war ich als Fotograf für ein Theaterstück dort. Schon damals war das Hubertusbad, wie es auch heißt, ein Lost Place, ein lange stillgelegtes Schwimmbad mitten in der Stadt, das den verwitterten Charme einer anderen Zeit hatte.
Mehr über „Stadtbad Lichtenberg – Ein Lost Place, der in Erinnerung bleibt“ LesenTaormina oder Tindari, das ist hier die Frage.
In zwanzig Jahren habe ich Sizilien einmal umrundet. Und es gibt hier so viel zu sehen, dass ich meine Reisen meist ziemlich genau plane. Bei meinem letzten Aufenthalt stand Taormina eigentlich ganz oben auf meiner Liste. Das römische Theater dort – ein Klassiker. Ein Postkartenmotiv. Eines, dass man sich nicht schöner ausdenken könnte: antike Säulen, der Ätna im Hintergrund und links davon folgt der Blick der Küstenlinie. Schon Goethe war begeistert. Nach ihm waren Richard Strauss, Thomas Mann und Oscar Wilde hier. Kurz gesagt: Taormina ist ein Spot, der schon lange auf meiner Liste steht. Aber manchmal lohnt es sich, einen anderen Weg einzuschlagen.
Mehr über „Taormina oder Tindari, das ist hier die Frage.“ LesenEin ganzes Dorf im Dornröschenschlaf – Castania, der schönste Lost Place Siziliens
Es gibt Orte, die finden einen. Nicht umgekehrt. Castania war so einer. Ich hätte ihn wohl nie entdeckt, wenn mich nicht ein Freund aus der Gegend an einem warmen Spätnachmittag ins Auto eingeladen hätte. „Ich will dir was zeigen, was du so schnell nicht vergisst“, hatte er gesagt. Und recht behalten.
Mehr über „Ein ganzes Dorf im Dornröschenschlaf – Castania, der schönste Lost Place Siziliens“ LesenHaus 3 im Anscharcampus: Vom Krankenhaus zum verlorenen Lostplace
Die Wik ist ein Stadtteil, der Entdeckerherzen höherschlagen lässt. Mitten drin liegt der Anscharcampus, in dem ich mein Büro habe. Einst als Marinelazarett errichtet, finden sich dort heute unter anderem Räume für Künstler und Coworker:innen. In anderen Teilbereichen des alten Krankenhauses sind Wohnungen entstanden. Das ehemalige Bettenhaus steht jedoch immer noch leer und sucht wie das benachbarte ehemalige Matrineuntersuchungsgefängnis jedoch immer noch nach einer neuen Nutzung. Ich hatte die seltene Gelegenheit, diesen spannenden Lostplace zu besuchen.
Mehr über „Haus 3 im Anscharcampus: Vom Krankenhaus zum verlorenen Lostplace“ LesenEin Hauch von Winter in Kiel – Ein Spaziergang durch den Anscharpark
Als Vater eines Schulkindes hat man manchmal das Glück, die Welt in einem ganz besonderen Licht zu erleben. Früh aufstehen gehört zum Alltag – und genau das bescherte mir heute Morgen während eines kurzen Wintereinbruchs in Kiel einen traumhaft schönen Moment. Glück gehabt, denn kurz darauf musste die weiße Pracht wieder dem typischen norddeutschen Grau weichen.
Mehr über „Ein Hauch von Winter in Kiel – Ein Spaziergang durch den Anscharpark“ LesenHaithabu und Danewerk: UNESCO-Weltkulturerbe im Hinterland
Mitten im schleswig-holsteinischen Hinterland liegt ein echter Schatz aus der Wikingerzeit: Haithabu und das Danewerk. Ich bin immer wieder gerne an diesen historischen Stätten, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Sie machen die Vergangenheit erlebbar und sind von einer beeindruckenden Natur umgeben. In diesem Blogbeitrag nehme ich dich mit auf eine Reise zu diesen geschichtsträchtigen Orten, den beeindruckenden Runensteinen und der atemberaubenden Natur, die das Weltkulturerbe umgibt. Sie erzählen eine Geschichte, die eindrucksvoll beweist, dass das Mittelalter alles andere als eine finstere Epoche war. Begleite mich auf einem Spaziergang rund um das Haddebyer Noor und lasse dich von der Schönheit der Schleiregion verzaubern.
Mehr über „Haithabu und Danewerk: UNESCO-Weltkulturerbe im Hinterland“ LesenAuf Fototour in Bremen: Magische Nächte in der Hansestadt
Moin. Heute nehme ich dich mit auf eine nächtliche Fototour durch Bremen. Zwischen meinen Workshopterminen habe ich die Abende genutzt, um die Stadt zu erkunden oder besser gesagt: Neu für mich zu entdecken. Denn ich habe lange dort gewohnt, ehe ich vor nunmehr sieben Jahren weggezogen bin. Nun, was soll ich sagen: Die Stadt hat nichts von ihrer Faszination eingebüßt.
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