Wenn der Morgennebel zur Geduldsprobe wird – Fotografie-Fails in der Praxis

Manchmal läuft einfach nichts nach Plan. Als Landschaftsfotograf lernt man schnell, dass es immer wieder Tage gibt, an denen alles schiefläuft – egal wie gut man vorbereitet ist. Einer dieser Tage liegt noch frisch in meiner Erinnerung: Ein vernebelter Morgen, frühes Aufstehen, eine Drohne und… leere Akkus.

Die Bedingungen vor Ort waren perfekt. Ich bin es nicht 😉

Ein perfekter Morgen

Es war eine dieser seltenen Wetterlagen, die Fotografenherzen höherschlagen lassen: dichter Bodennebel, der sich wie ein fließendes Meer über die Landschaft legt. Ein Freund und ich hatten uns frühmorgens verabredet, um mit einer Drohne diese einzigartige Stimmung einzufangen. Die Vision: Ein Bild, das die mystische Atmosphäre von oben einfängt – der Nebel, der wie Watte zwischen den Feldern schwebt.

Die harte Realität

Was soll ich sagen? Alles klang perfekt – bis ich vor Ort die Akkus meiner Drohne prüfte. Drei Akkus hatte ich dabei, und alle drei waren fast leer. Hektisch versuchte ich, die Situation zu retten. Jeder Flug bestand aus einem Mini-Marathon: Drohne starten, extrem schnell ein Motiv suchen, den Auslöser drücken – und sofort wieder landen, bevor die Drohne unkontrolliert abstürzte. Das war alles andere als entspanntes Fotografieren.

Schon kurz nach dem Start musste ich wieder landen. Das reichte maanchmal kaum, um auf die gewünschte Höhe zu kommen.

Akku laden mit dem Auto – ein Hoffnungsschimmer?

Die Idee, die Akkus mit dem Auto aufzuladen, schien im ersten Moment brillant. Doch auch hier machte mir die Realität einen Strich durch die Rechnung: Das Laden dauerte einfach viel zu lange, und während ich wartete, schien der Nebel sich schon wieder aufzulösen. Am Ende blieb mir nichts anderes übrig, als mit ein paar Schnappschüssen und einer großen Portion Frustration nach Hause zu fahren.

Manchmal muss Plan B her. Oder man genießt einfach dei ruhe des Morgens.

Was ich daraus gelernt habe

Jede missglückte Fotosession birgt wertvolle Lektionen. Hier sind ein paar Dinge, die ich mir nach diesem Erlebnis hinter die Ohren geschrieben habe:

  1. Akkus am Abend vorher überprüfen
    Klingt banal, aber es ist wohl die häufigste Fehlerquelle. Nicht nur den Ladezustand checken, sondern auch sicherstellen, dass die Akkus tatsächlich geladen werden – nichts ist schlimmer als ein defektes Ladegerät.
  2. Ersatzakkus mitnehmen
    Ein Akku ist gut, aber wenn eine Drohne die Hauptrolle spielt, sollten es besser drei oder mehr sein – vor allem, wenn man in der Kälte fotografiert, da die Akkuleistung schneller sinkt. Das ist natürlich nur dann hilfreich, wenn die Akkus auch geladen sind 😉
  3. Powerbanks mit Lademöglichkeit einpacken
    Moderne Powerbanks können auch Drohnenakkus effizient laden. Schneller als der Zigarettenanzünder im Auto. Eine gute Investition, wenn man öfter in der Natur unterwegs ist.
  4. Plan B parat haben
    Wenn die Technik versagt, sollte man einen alternativen Plan haben. Vielleicht eine Kameraperspektive vom Boden aus? Oder der Fokus auf andere Details wie Tau auf Spinnennetzen?

Trotzdem ein Gewinn

Auch wenn ich an diesem Morgen nicht das perfekte Drohnenfoto geschossen habe, war es kein totaler Verlust. Die Landschaft, die Stimmung und das frühe Aufstehen hatten trotzdem ihren Reiz – und haben mich wieder einmal daran erinnert, dass Fotografie auch Geduld bedeutet. Manchmal sind es gerade die unerwarteten Hindernisse, die uns besser werden lassen.

Hattet ihr auch schon ähnliche Pannen bei euren Fotoprojekten? Ich freue mich auf eure Geschichten – schreibt mir gerne in den Kommentaren!

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