Fotografieren in Berlin: Architektur im Fokus

Berlin ist ein Paradies für Fotografen. Die Stadt vereint Geschichte, Kultur und Moderne in einer einzigartigen Mischung, die jeden Fotoliebhaber begeistert. Heute nehme ich Dich mit auf eine fotografische Reise durch Berlin, von den nostalgischen Winkeln des Friedrichshains bis zu den modernen Architekturikonen im Regierungsviertel. Also, pack Deine Kamera ein und entdecke mit mir die schönsten Fotospots Berlins. Die sind natürlich völlig subjektiv ausgewählt und es kommen sicher immer wieder neue hinzu. Berlin hat Fotografen einiges zu bieten.

Wo finde ich die Spots? Eine Orientierungshilfe

Ich kenne Berlin, denn ich habe für viele Jahre dort gelebt und gewissermaßen immer noch einen Koffer in der Stadt. Wenn ich mich durch die Straßen treiben lasse, fühle ich mich immer noch wie ein Fisch im Wasser. Doch Obacht: Berlin ist groß, sehr groß sogar. Schnell werden aus ein paar Schritten beachtliche Strecken. Aber es lohnt sich. Berlin hat viel zu bieten.

Wie üblich zeige ich Dir hier eine Karte mit den Spots. Alle sind öffentlich zugänglich. Bei Innenaufnahmen habe ich immer das Gespräch mit vor Ort anwesenden Aufsichtspersonen gesucht oder mir vorher eine Genehmigung eingeholt.

Alles anders am Alexanderplatz

Er war immer und wird immer mein Orientierungspunkt bleiben: Sehe ich den Fernsehturm auf dem Alexanderplatz, dann weiß ich, wo ich bin. Überhaupt ist die Orientierung in großen Städten ja doch irgendwie einfacher als im Hinterland. Gerade in Berlin mit seinem dichten U- und S-Bahn-Netz kann man sich eigentlich nicht verlaufen.

Doch zurück zum Alex: Der zentrale Platz in Berlin hat sich schon mehrfach neu erfunden. Und ist momentan wieder dabei, sich zu verpuppen. Was am Ende dabei herauskommt, wissen wir noch nicht. Momentan gibt es einen wilden Stilmix und kreative Nutzungskonzepte für diverse alte und nicht ganz so alte Gebäude. Hinschauen lohnt sich.

Ostalgie im Friedrichshain

Beginnen wir unsere Tour im Friedrichshain, einem Viertel, das voller Ostalgie steckt. Die Karl-Marx-Allee mit ihren beeindruckenden sozialistischen Bauten ist ein Muss für jeden Fotografen. Hier lassen sich beeindruckende Perspektiven und Symmetrien einfangen, die den Charme der DDR-Architektur widerspiegeln.

Kinoreife Street-Art in der Boxhagener Straße

Freunde der Street-Art werden in der Gegend um das Kino Intimes fündig. Rund um das Lichtspielhaus ist alles im Wandel. Auch die Kunst auf der Steet-Art-Wall unmittelbar am Gebäude. Und so wird hier wohl jeder ein einmaliges Foto von der vergänglichen Kunst schießen. Manche Werke ist großartig, andere eher hässlich oder rätselhaft. Aber vieles regt zum Nachdenken an oder fordert den Betrachter zu Polemiken und Widerspruch heraus. Genauso mag ich es.

Das Tempodrom

Weiter geht es zum Tempodrom, einer modernen Veranstaltungshalle, die durch ihre markante Zeltform auffällt. Besonders bei Nacht, wenn die Lichter angehen, bietet das Tempodrom spektakuläre Fotomotive. Aber auch tagsüber macht es Spaß, mit dem Motiv zu spielen. Die geometrischen Formen sind bei jedem Licht ein Fest für jedes Kameraobjektiv.

Die Kirche am Hohenzollernplatz

Ein weiterer architektonischer Schatz ist die Kirche am Hohenzollernplatz. Mit ihrer expressionistischen Architektur und den bunten Glasfenstern ist sie nicht nur ein spiritueller Ort, sondern auch ein fotografisches Highlight. Hier lassen sich beeindruckende Innen- und Außenaufnahmen machen.

Neue und alte Architektur im Regierungsviertel

Das Regierungsviertel bietet eine faszinierende Mischung aus alter und neuer Architektur. Das Reichstagsgebäude mit seiner modernen Glaskuppel, das Bundeskanzleramt und das Paul-Löbe-Haus sind nur einige der vielen fotogenen Gebäude. Hier lassen sich sowohl historische als auch moderne Architekturfotografien machen.

Das Corbusierhaus

Für Liebhaber der modernen Architektur ist das Corbusierhaus ein absolutes Highlight. Dieses von Le Corbusier entworfene Wohnhaus ist ein Meisterwerk der Architektur und bietet unzählige fotografische Möglichkeiten, insbesondere die beeindruckende Fassade und die einzigartigen Wohnmodule.

Das Sowjetische Ehrenmal im Treptower Park

Der Treptower Park ist ein grünes Paradies mitten in der Stadt. Hier kannst Du entspannte Naturaufnahmen machen und das beeindruckende Sowjetische Ehrenmal fotografieren. Die weitläufigen Grünflächen und die idyllische Atmosphäre bieten eine perfekte Kulisse für Natur- und Landschaftsfotografien. Hierhin habe ich mich schon gerne zurückgezogen, als ich noch in Berlin gewohnt habe.

Die Glienicker Brücke

Die „Brücke der Spione“, wie die Glienicker Brücke auch genannt wird, verbindet Berlin mit Potsdam und ist ein geschichtsträchtiger Ort. Hier lassen sich beeindruckende Fotos der Brücke selbst sowie der umliegenden Natur und Architektur machen.

Das Upper West am Zoo

Das Upper West am Zoologischen Garten ist eines der neuesten architektonischen Highlights Berlins. Der moderne Wolkenkratzer bietet beeindruckende Perspektiven und ist ein hervorragendes Motiv für Architekturfotografien.

Die Siegessäule

Ein weiteres Wahrzeichen Berlins ist die Siegessäule im Tiergarten. Von der Aussichtsplattform hast Du einen atemberaubenden Blick über die Stadt, und die goldene Victoria-Statue bietet ein beeindruckendes Fotomotiv, besonders bei Sonnenaufgang oder -untergang. Dann ist es dort (zumindest im Winter) auch nicht so voll.

Die Friedrichwerdersche Kirche

Die Friedrichwerdersche Kirche, ein Meisterwerk des deutschen Klassizismus, bietet beeindruckende Innen- und Außenaufnahmen. Die filigranen Details und die majestätische Architektur sind ein Traum für jeden Fotografen.

Das Bauhaus-Archiv | Museum für Gestaltung

Ein Muss für alle, die sich für Design und Architektur interessieren, ist das Bauhaus-Museum in der Knesebeckstraße. Hier kannst Du nicht nur die beeindruckenden Ausstellungsstücke fotografieren, sondern auch die moderne Architektur des Museumsgebäudes selbst.

Das Shell-Haus

Das Shell-Haus am Landwehrkanal ist ein weiteres architektonisches Highlight. Die wellenförmige Fassade des Gebäudes ist ein Paradebeispiel für die moderne Architektur der 1930er Jahre und bietet beeindruckende Fotomotive.

Die Unterführung am ZOB

Die Unterführung am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) ist ein ungewöhnlicher, aber faszinierender Fotospot. Die düsteren, industriellen Strukturen und die spezielle Beleuchtung bieten einzigartige Fotomöglichkeiten, besonders für Liebhaber der Urban Photography. Das hat sich längst auch in der internationalen Filmszene herumgesprochen, die die Unterführung gerne als Kulisse nutzt. Der Alltag sieht dagegen düsterer aus: Berlin plant, die Unterführung zu schließen.

Bauhaus in Siemensstadt

In Siemensstadt findest Du einige der bedeutendsten Bauhaus-Bauten Berlins. Die klaren Linien und funktionalen Formen dieser Gebäude bieten unzählige Möglichkeiten für beeindruckende Architekturfotografien.

Der Teufelsberg

Der Teufelsberg mit seiner verlassenen Abhörstation bietet nicht nur einen fantastischen Blick über Berlin, sondern auch zahlreiche Fotomotive. Die Graffiti-bedeckten Ruinen und die einzigartige Atmosphäre machen diesen Ort zu einem Paradies für Urban Explorers und Fotografen.

Der Tränenpalast

Zurück ins Zentrum zum Tränenpalast am Bahnhof Friedrichstraße. Dieses historische Gebäude, einst ein Ort des Abschieds zwischen Ost- und Westdeutschland, bietet bewegende Fotomotive und eine tiefgehende Atmosphäre, die die Geschichte Berlins widerspiegelt.

Das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin: Die Denkfabrik

Von außen kaum erkennbar, befindet sich ein architektonisches Juwel in Mitte. Wenn ich da noch an meine Studienzeiten an der Humboldt-Uni zurückdenke, kommt mir vor allem der Geruch des scharfen Reinigers in die Nase, mit dem die Böden von allerlei Schmutz befreit wurden. Auch die Hörsäle sahen damals noch, nun ja, sagen wir, anders aus. Aber wir wollen ja nicht von früher reden. Ich bin froh, dass der Lesesaal im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum so schön geworden ist.

Palazzo Ottagonale

Zum Schluss noch eine kleine Spielerei mit dem Titel Endless Berlin. Der Palazzo Ottagonale ist nicht weit vom Checkpoint Charlie zu finden und ein weiterer toller Ort, um dem Berliner Trubel zu entfliehen. Hier habe ich ihn etwas in die Länge gezogen.

Mein Fazit

Ob historische Bauwerke, moderne Architektur oder idyllische Grünflächen – Berlin ist eine Spielwiese für Fotografen. Das wusste ich natürlich schon, als ich noch dort gewohnt habe. Mit etwas Abstand betrachtet verstärkt sich der Eindruch noch. Oben habe ich dir meine Lieblinsspots gezeigt. Eine Liste, die natürlich nie vollständig sein wird und die ich immer wieder ergänzen werde.

Jetzt freue ich mich auf Deinen Kommentar. Welche sind deine Lieblingsplätze in Berlin? Was würdest Du gerne noch anschauen?

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