Der Harz ist ein Traumziel für Fotografen – vielseitig, beeindruckend und voller Motive. Von mystischen Wäldern und historischen Altstädten bis zu dramatischen Felsformationen wie der Teufelsmauer bietet das Mittelgebirge einzigartige Fotogelegenheiten. Lange Zeit habe ich die eher nicht auf dem Radar gehabt. Warum das so war und warum ich meine Meinung geändert habe, erfährst du in diesem Artikel. Außerdem zeige ich dir die schönsten Fotospots, gebe praktische Reiseinfos und rate zu einer möglichst leichten Fotoausrüstung.
Der Harz und ich – das war früher eine eher nüchterne Beziehung. Als Kind war ich regelmäßig auf Klassenfahrten dort, und meine Erinnerungen daran sind durchweg positiv: Wandern durch grüne Wälder, Schwimmen in klaren, aber eiskalten Bergseen und aufregende Spaziergänge entlang der seinerzeit noch scharf bewachten deutsch-deutschen Grenze. Aber auch Zehnbettzimmer mit durchgelegenen Etagenbetten, Hagebuttentee und Gemeinschaftsduschen.
In meiner Jugend und als junger Erwachsener zog es mich dann eher in die Ferne oder in größere Städte wie Berlin oder Bremen. Der Harz geriet während dieser Zeit als Reiseziel in Vergessenheit. Oder noch schlimmer: Ich nahm ihn als ein „Rentnerparadies“ mit heruntergekommenen Kurorten wahr. Als Kind der Küste war ich fotografisch sowieso eher in den Weiten Norddeutschlands unterwegs. Und wenn es Berge sein sollten, zog es mich in vermeintlich spektakulärere Reiseziele wie die Dolomiten oder die kanadischen Rocky Mountains.
Irgendwann kam der Moment, an dem ich mich besonnen habe. Schuld daran waren Freunde, die uns dazu bewegten, mit ihnen im Harz Silvester zu feiern. Ich bin ohne große Erwartungen mitgefahren, was meiner Meinung nach erstmal eine der besten Voraussetzungen ist, um überrascht zu werden. Was soll ich sagen: Das ist mehr als gelungen. Ich bin seither regelmäßig im Harz, dem Mittelgebirge im Hinterland Norddeutschlands. Und immer wieder neu fasziniert von der atemberaubenden Naturkulisse, den wahnsinnig schönen Altstädte und den geschichtsträchtigen Ruinen, die es überall zu entdecken gibt.
Einen besonderen Platz in meiner persönlichen Harz-Geschichte nimmt der „harte Brocken“ ein – im wahrsten Sinne des Wortes. Der höchste Gipfel des Mittelgebirges erwies sich als meine fotografische Nemesis: Mal streikte die Brockenbahn, mal machte das Wetter mir einen Strich durch die Rechnung, und einmal verhinderten Waldbrände jeglichen Zugang. Doch ich blieb hartnäckig, und nach mehreren gescheiterten Anläufen war es schließlich so weit: Ich stand auf dem Gipfel und sah: nichts.
Denn der Brocken war in dichten Eisnebel gehüllt. Es war extrem kalt und der Frost kroch langsam durch die Klamotten. Genossen habe ich es trotzdem. Die Bäume waren in ein bizarres Schneekleid gehüllt und der Nebel ließ die Grenze von Himmel und Erde verschwimmen. Es sind genau solche Momente, die ich am Fotografieren liebe. Auch wenn das Wetter bescheiden ist und nicht immer dem entsprechen, was ich mir für ein gutes Foto wünsche, sind es doch die Erlebnisse, die ich mit diesem Bild festhalte und die mir immer wieder in den Kopf kommen, wenn ich meine Fotos anschaue. Doch zurück zu Harz.
Wie du vermutlich ahnst, ist er für mich längst kein „Rentnerparadies“ mehr, sondern ein Ort voller Geschichten, Abenteuer und Motive, die darauf warten, eingefangen zu werden. Ich bin inzwischen oft dort gewesen. Kürzer wird meine Liste mit Fotomotiven dadurch nicht. Im Gegenteil: Bei jedem Aufenthalt kommen neue Spots hinzu. Andere besuche ich bei sich ändernden Wetterbedingungen gerne immer wieder.
Anreise und Fortbewegung im Harz
Der Harz ist aus vielen Teilen Deutschlands mit dem Auto oder Bus und Bahn gut erreichbar. Sehr gut ausgebaut sind die Zugverbindungen aus Nord- und Mitteldeutschland. Größere Orte wie Wernigerode, Goslar oder Nordhausen sind bequem mit Regionalzügen erreichbar. Von dort aus gelangt man mit Bussen oder den Schmalspurbahnen zu vielen Sehenswürdigkeiten und Ausgangspunkten für Wanderungen.
Für Nostalgiker und Fotografie-Liebhaber sind die Harzer Schmalspurbahnen ein absolutes Highlight. Die dampfbetriebenen Züge bieten nicht nur spektakuläre Ausblicke, sondern auch unzählige Motive – besonders, wenn sie sich durch die dichten Wälder hinauf zum Brocken schlängelt.
Allerdings empfiehlt es sich, mit dem Auto anzureisen, besonders wenn du entlegene Fotospots erkunden möchtest. Alternativ sorgt ein Mietwagen vor allem in abgelegenen Gegenden, für einen größeren Aktionsradius.
Wer lieber aktiv unterwegs ist, findet im Harz ein Netz aus gut ausgeschilderten Wanderwegen und Fahrradstrecken, die die Region durchziehen.
Unterkunft und Verpflegung
Unterkunft
Das Angebot an Unterkünften ist groß: Von gemütlichen Ferienwohnungen mit Ausblick auf die Berge über charmante Berghütten bis hin zu Wellnesshotels mit entspannendem Ambiente – hier findet jeder etwas Passendes. Für Abenteuerlustige gibt es zudem gut gelegene Campingplätze, die vor allem im Sommer oft eine gute Basis für frühe Fototouren sind.
Ich selbst habe bereits in verschiedenen Orten im Harz übernachtet, darunter Wernigerode, Thale, Braunlage, Bad Harzburg, Hahnenklee-Bockswiese, Sankt Andreasberg, Blankenburg und Bad Lauterberg. Dabei habe ich festgestellt, dass der Osten des Harzes für mich der spektakulärere Teil ist – mit beeindruckenden Landschaften, charmanten Altstädten und einer faszinierenden Geschichte. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass dieser Teil des Harzes als Kind für mich unerreichbar war. Mein momentaner Favorit ist Wernigerode, dass neben einer schönen Altstadt auch kulturell einiges zu bieten hat.
Verpflegung
Kulinarisch ist der Harz ebenso vielseitig wie seine Landschaft, aber die Qualität schwankt stark. Während man in einigen Restaurants hervorragend speisen kann – etwa regionale Spezialitäten wie Harzer Käse, Wildgerichte oder frische Forellen und in den größeren Orten auch sehr gute internationale Küche – gibt es auch weniger überzeugende Angebote. Hier waren Tipps von Einheimischen, aber auch Reisenden oft Gold wert.
Es empfiehlt sich, genau hinzusehen und sich im Vorfeld zu informieren, zum Beispiel durch Bewertungen oder Empfehlungen von Einheimischen. Für Selbstversorger gibt es zudem zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, und viele Ferienwohnungen sind bestens ausgestattet, um eigene Mahlzeiten zuzubereiten. Ich persönlich mag es, die Möglichkeit zu haben, selbst zu kochen, probiere auf Reisen aber auch sehr gerne die regionale Küche.
Landschafts- und Naturfotografie
Der höchste Gipfel des Harzes ist ja lediglich 1141,2 m hoch. Da das Mittelgebirge aber quasi frei in der norddeutschen Landschaft liegt, wirkt es durchaus eindrucksvoll. Kurzum: Der Harz ist ein Eldorado für Landschafts- und Naturfotografen, die sich von abwechslungsreichen Motiven inspirieren lassen möchten – von majestätischen Gipfeln bis hin zu geheimnisvollen Schluchten und stillen Gewässern. All das lässt sich hier auf relativ kleiner Fläche finden.
Der Brocken
Der Brocken, der höchste Gipfel des Harzes, bietet spektakuläre Perspektiven, ist mit seiner historischen Bedeutung und den Gebäuden oben auf dem Gipfel auch sonst ein interessanter Ort. Selbst bei Nebel oder Eisregen. Apropos Wetter: Der Aufstieg lohnt sich, auch wenn der Gipfel oft in dichten Nebel gehüllt ist – ein Effekt, der mystische und einzigartige Fotos ermöglicht. Wer mag, kann mit der Brockenbahn hochfahren und oben in das Hotel einkehren. So ist man bereits bei Sonnenauf- oder zum -untergang vor Ort. Tipp: Überprüfe vorab die Wetterbedingungen, da klare Tage selten, aber umso lohnenswerter sind. Trotz aller Vorbereitung kann sich das Wetter oben quasi stündlich ändern. Und das tut es auch. Im Winter verwandelt sich der Brocken in eine bezaubernde Schneelandschaft, die ein besonderes Highlight für Fotografen darstellt.
Bodetal:
Das Bodetal, auch als „Grand Canyon des Harzes“ bezeichnet, beeindruckt mit dramatischen Schluchten, rauschenden Flüssen und tiefen Wäldern. Die Aussichtspunkte an der Rosstrappe oder dem Hexentanzplatz bieten atemberaubende Panoramen, während Wanderungen entlang der Bode viele spannende Details wie Wasserfälle und moosbedeckte Felsen bereithalten. Für Langzeitbelichtungen empfiehlt es sich, ein Stativ mitzunehmen, um die Dynamik des Wassers einzufangen.
Ilsetal:
Das Ilsetal ist ein weiteres Highlight für Naturfotografen. Die wildromantische Landschaft mit sprudelnden Bächen, moosbewachsenen Felsen und verwunschenen Wäldern bietet unzählige Fotomotive. Besonders im Herbst, wenn die Bäume in leuchtenden Farben erstrahlen, zeigt sich das Ilsetal von seiner schönsten Seite.
Wasserfälle:
Wer an Wasser denkt, sucht früher oder später Wasserfälle. Kleinere Fälle gibt es an der Ilse und Bode sowie an den unzähligen Bächen. Größere findest Du in Bad Harzburg (Radauwasserfall) oder bei Elbingerode (Königshütter Wasserfall).
Harzer Wasserregal:
Das Harzer Wasserregal, ein historisches System aus Teichen, Gräben und Stauseen, ist nicht nur UNESCO-Weltkulturerbe, sondern auch ein Paradies für Naturfotografen. Die stillen Gewässer reflektieren die umliegende Landschaft und erzeugen besonders bei Sonnenaufgang oder in der Abenddämmerung stimmungsvolle Bilder. Beliebte Spots sind unter anderem der Oderteich und der Eckerstausee, die, obwohl künstlich angelegt, mit ihrer ursprünglichen Schönheit beeindrucken.
Die Teufelsmauer und die Klippen des Harzes:
Die Teufelsmauer, eine markante Felsformation aus Sandstein, gehört neben den Klusbergen bei Halberstadt zu den spektakulärsten Naturwundern im Harzvorland. Auch die Aussicht vom Hamburger Wappen beeindruckend. Der Königstein beeindruckt mit bizarren Felsstrukturen. Im Harz selbst bieten Klippen wie die Rabenklippe atemberaubende Fotomotive.
Luchsgehege und Tierparks:
Die Natur im Harz ist grandios. Aber nicht leicht, abzulichten. So ist es selbst für Experten schwierig, Luchse in freier Wildbahn zu fotografieren, wie mir eine Nationalparkrangerin eindrücklich erklärte. Wer mag, kann sie und ihre Kollegen aber auf einer Wanderung begleiten. Die Luchsgehege im Harz, wie beispielsweise an der Rabenklippe, im Tierpark Hexentanzplatz oder im Wildpark Christianental in Weringerode, sind einfacher zugänglich. Hier hast du die Möglichkeit, die großen Katzen mit den Pinselohren in naturnaher Umgebung zu fotografieren. Mit etwas Geduld und der richtigen Brennweite gelingen dir beeindruckende Tierporträts. Die Wildparks im Harz bieten darüber hinaus vielfältige Gelegenheiten, Tiere wie Rotwild, Mufflons oder Wildschweine vor die Linse zu bekommen.
Klöster und Ruinen
Der Harz ist uraltes Kulturland. Als solches bietet es neben der grandiosen Natur auch einen spannenden Mix aus Geschichte und Architektur, der sich besonders in seinen Klöstern und Ruinen widerspiegelt.
Klosterruine Walkenried:
Die Klosterruine Walkenried zählt zu den beeindruckendsten historischen Stätten des Harzes. Mit ihrer gotischen Architektur und der mystischen Atmosphäre zieht sie Fotografen und Geschichtsliebhaber gleichermaßen in ihren Bann. Besonders bei Sonnenauf- oder -untergang, wenn die Lichtstrahlen die alten Mauern in ein warmes, goldenes Licht tauchen, entfaltet die Ruine ihre volle Magie. Die Ruine ist von außen schon beeindruckend. Innen ist sie zauberhaft.
Kloster Drübeck:
Das Kloster Drübeck ist in eine idyllische Gartenlandschaft eingebettet. Es verbindet Geschichte und Ruhe auf eine sehr harmonische Weise. Seine gut erhaltenen romanischen Strukturen und die schönen Gartenanlagen bieten zahlreiche Fotomotive.
Kloster Ilsenburg:
Das Kloster Ilsenburg beeindruckt mit seiner Lage am Fuße des Brockens und seiner langen Geschichte. Die Mischung aus romanischer Baukunst und der umliegenden Natur macht es zu einem inspirierenden Ziel für Fotografen, die sowohl Architektur als auch die Landschaft des Harzes einfangen möchten. Die Klöster Ilsenburg und Drübeck liegen nah beeinander, so dass du sie beide im Rahmen einer kurzen, nicht sehr anstrengenden Wanderung erreichen kannst.
Kirchen im Harz
Bleiben wir bei den sakralen Bauwerken. Auch die Kirchen im Harz sind unbedingt lohnenswert. Manche sehen von außen sehr schlicht aus und offenbaren ihre Schönheit erst, wenn man sie betritt. Andere geizen nicht mit ihrer Schönheit und sind schon von außen echte Hingucker. Hier nur ein paar Beispiele.
Stabkirche Hahnenklee:
Die Stabkirche in Hahnenklee ist ein außergewöhnliches Bauwerk, das von den traditionellen norwegischen Stabkirchen inspiriert wurde. Mit ihrer filigranen Holzbauweise und der malerischen Lage inmitten der Harzer Landschaft ist sie ein Highlight für Fotografen. Besonders reizvoll ist sie bei tiefstehendem Sonnenlicht oder im Winter, wenn sie von Schnee umgeben ist.
Marktkirche in Clausthal:
Die Marktkirche zum Heiligen Geist in Clausthal-Zellerfeld ist die größte Holzkirche Deutschlands und ein beeindruckendes Beispiel sakraler Baukunst. Ihre blau gestrichene Fassade und das kunstvolle, helle Innere bieten kontrastreiche Motive, die sowohl Detailaufnahmen als auch Panoramaaufnahmen lohnenswert machen.
Kirche in Bad Lauterberg:
Die Kirche St. Andreas in Bad Lauterberg ist ein Beispiel für eine außen eher schlichte, innen dafür umso beeindruckender Kirche. Wer die belebte Hauptstraße in Bad Lauterberg verlässt und in das Innere des Baus tritt, steht plötzlich in einem großen Saal mit zwei Emporen. Es macht hier einfach Spaß, mit der Kamera herumzuexperimentieren.
Altstadtfans
Der Harz begeistert nicht nur Natur- und Landschaftsfotografen, sondern auch Liebhaber historischer Altstädte. Überall gibt es malerische Orte, die mit Fachwerkhäusern und verwinkelten Gassen verzaubern. Habe ich schon einmal verraten, dass ich die Kombination aus Kopfsteinpflaster, alten Gebäuden und fahler Straßenbeleuchtung einfach unglaublich schön finde? Im Harz findest du dieses malerische Arrangement an vielen Orten. Um es kurz zu sagen: Nahezu alle Dörfer und Städte im Harz sind schön und es gibt unglaublich viel zu entdecken.
Bad Harzburg:
Bad Harzburg verbindet den Charme einer historischen Kurstadt mit der Nähe zur Natur. Die Altstadt lädt mit gepflegten Fassaden und gemütlichen Cafés zum Verweilen ein, während der Blick auf die umliegenden Berge eine einzigartige Kulisse schafft.
Wernigerode:
Wernigerode, oft als die „bunte Stadt am Harz“ bezeichnet, ist ein wahres Juwel. Besonders beeindruckend ist das Schloss Wernigerode, das majestätisch über der Stadt thront und fantastische Panoramablicke bietet. Die malerischen Gassen mit ihren liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern sind ein Paradies für Fotografen, die historische Architektur und lebendige Straßenaufnahmen lieben. Die Harzer Schmalspurbahn hat hier einen ihrer Endbahnhöfe. Ich schlage in Wernigerode gerne mein Basislager auf.
Goslar:
Goslar ist nicht ohne Grund eine UNESCO-Weltkulturerbestadt. Sie beeindruckt nicht nur mit ihrer nahezu tausend Jahre alten Kaiserpfalz. Auch die Altstadt, ein schönes Ensemble aus Fachwerkhäusern und kleinen Plätzen ist unbedingt sehenswert. Das ehemalige Bergwerk Rammelsberg ist dagegen ein beeindruckendes Zeugnis der Industriekultur.
Empfehlungen für eine gute Reisefotoausrüstung
Eine gut zusammengestellte Fotoausrüstung ist der Schlüssel für gelungene Aufnahmen, besonders in einer vielseitigen Region wie dem Harz. Das führte früher dazu, dass ich auch auf Reisen und längeren Wanderungen nahezu meine gesamte Fotoausrüstung mit mir herumgeschleppt habe und dementsprechend schwer bepackt unterwegs war. Heute gehe ich das deutlich minimalistischer an. Neben meiner Kamera, einem Weitwinkelzoom und einem leichten Teleobjektiv packe ich meist nur ein leichtes Reisestativ und einen Ersatzakku in meinem Wanderrucksack. Das reicht für nahezu alle Aufnahmesituationen und schont den Rücken. Außerdem ist so im Rucksack mehr Platz für Verpflegung.
Bonus-Tipp: Mit Kindern unterwegs?
Ich bin gerne mit meiner Familie unterwegs. Von anderen Fotografen höre ich immer wieder, dass das eine Herausforderung ist. Dem möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich widersprechen. Auf Reisen schlafen meine Frau und mein Kind gerne länger. Und da die Tagesrandzeiten eh die besten Zeiten zum Fotografieren sind, stehe ich gerne früh auf und ziehe alleine durch Stadt und Land. Das ist erholsam, erfrischend und oft unglaublich schön. Tagsüber gehen wir dann gemeinsam auf die Pirsch. Ich habe das Glück, dass alle gerne laufen.
Als zusätzliche Motivation hat sich das Stempelheft der Harzer Wandernadel erwiesen. Dessen Stempelstellen befinden sich häufig an den schönsten Fotospots. Und auf dem Weg dorthin gibt es unzählige weitere. Außerdem gibt es für Groß und Klein unglaublich viel zu entdecken, zu erklimmen oder zu erforschen. Da braucht man die Kinder gar nicht groß animieren. Sie gehen gerne auf Stempeljagd für den Titel des Wanderprinzen oder der Wanderprinzessin. Und ist der erstmal erreicht, locken die weiteren Auszeichnungen. Es kam oft vor, dass mich mein Kind dazu überredet hat, noch ein Stück weiterzugehen, als ich ursprünglich geplant hatte. So wird der Urlaub zum Spaß für die ganze Familie.