Heute möchte ich eine ganz besondere Freude mit euch teilen: Zum ersten Mal wurde ein von mir verfasster Text vertont. Als ich ihn hier veröffentlicht habe, hätte ich nie gedacht, dass er so hohe Wellen schlägt. Einige von euch haben sich bei mir per Mail gemeldet, andere über die sozialen Netzwerke. Ganz besonders überrascht war ich, als mich der Oldenburger Journalist Gerhard Snitjer fragte, ob er den Text einsprechen und in seinen klingenden Adventskalender aufnehmen darf. Dafür und dass ich seine Interpretation meines Textes hier mit euch teilen darf ganz lieben Dank.
Die Entstehung des Textes war für mich ein sehr persönlicher und länger andauernder Prozess. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich schon vor dem Grab in Greetsiel gestanden habe. Am Tag, wenn sich Touristen durch die engen Gassen drängen, aber vor allem nachts, wenn ich allein durch das verschlafene Dorf zum Friedhof spaziert bin. Immer wieder habe ich mich gefragt, was mich so anzieht – an diesem Ort, an diesem Moment.
Irgendwann beschloss ich, meine Gedanken in Worte zu fassen. Warum ich so oft dort bin und wie ich überlegte, das Ganze in ein Foto zu bannen. Nach und nach tauchten die Worte vor meinem inneren Auge und schließlich hier auf meinem Bildschirm auf. Mit dem Ergebnis war ich irgendwann ganz zufrieden. Zumindest soweit, dass ich den Text schließlich veröffentlicht habe.
Das dauert manchmal. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber Texte, die ich selbst geschrieben habe, wirken auf mich oft seltsam banal. Vielleicht liegt es daran, dass ich den gesamten Entstehungsprozess so genau kenne – all die Gedanken, die dahinterstecken, jedes Überarbeiten, jedes Wort, das ich gefühlt hundertmal gelesen habe. Irgendwann kennt man jeden Buchstaben so gut, dass die eigene Begeisterung dafür verblasst.
Für mich war es daher sehr überraschend, wie neu und anders meine Worte klingen, wenn sie eingesprochen und dabei in Klang und Rhythmus übersetzt werden. Gerhards Stimme verleiht den Worten eine wunderbare Atmosphäre und haucht ihnen Leben ein. Es ist großartig, die eigenen Gedanken und Formulierungen in dieser schönen Form zu hören. Damit hätte ich tatsächlich nie gerechnet. Umso mehr hat es mich gefreut.
Ich bin besonders dankbar, dass Gerhard mir erlaubt hat, die Audiodatei hier mit euch zu teilen. 🎧 Damit ihr ebenfalls in den Genuss dieses besonderen Moments kommt, habe ich ein Audiogramm erstellt:
Ein großes Dankeschön an Gerhard für diese schöne Überraschung! Schaut unbedingt auch auf seiner Webseite vorbei, dort gibt es viele weitere klangvolle und lesenswerte Beiträge zu entdecken: snitjer.de.
Ich freue mich, wenn ihr euch das Audiogramm anhört und mir eure Gedanken dazu schreibt. 😊