Zum Jahresende kann ich dem Winter durchaus etwas abgewinnen. Denn in dieser Zeit wird die Dunkelheit gemütlich, wenn sich die Straßen von Aurich, Norden und Leer sich in ein funkelndes Lichtermeer verwandeln. Wenn dazu noch der Duft von gebrannten Mandeln und Glühwein die kalte Luft erfüllt, ist alles perfekt. Denn die Weihnachtsmärkte in Ostfriesland sind nicht nur Orte des geschäftigen Treibens, sondern auch Bühnen für zauberhafte Impressionen, die ich mit dir teilen möchte. Begleite mich auf einer fotografischen Reise durch das winterliche Ostfriesland.
Zugegeben: Die Märkte in der Region sind weder die größten noch die bekanntesten. Und auch in den Katalogen der einschlägigen Reiseanbieter stehen eher Reiseangebote zum Christkindlesmarkt in Nürnberg oder dem Dresdner Striezelmarkt. Aber gerade das macht die Märkte in Ostfriesland meiner Meinung nach aus: Hier ist alles etwas gemütlicher und beschaulicher. Es ist nie übertrieben voll und die Atmosphäre besinnlich und schön. Für mich gehört bei einem Verwandtenbesuch im November und Dezember ein Spaziergang über die Weihnachtsmärkte von Aurich, Leer und Norden einfach dazu.
Ein Weihnachtsmärchen in Aurich
Die Tour beginnt in Aurich, wo der Marktplatz im Glanz von tausenden Lichtern erstrahlt. Die liebevoll geschmückten Stände bieten nicht nur traditionelle Leckereien, sondern auch kunsthandwerkliche Schätze. Ganz besonders schön ist es in den Abendstunden, wenn die Gassen rund um den Weihnachtsmarkt nahezu menschenleer, aber wunderbar weihnachtlich dekoriert sind.
Wesentlich voller, aber keinesfalls unangenehm wird es dann auf dem Marktplatz im Herzen der Stadt. Hier stehst du plötzlich inmitten fröhlicher Menschen, die bummeln und gucken oder sich an einem der zahlreichen Stände mit wärmenden Getränken oder leckeren Naschereien versorgen. Zwischen den geschäftigen Marktbesuchern macht es einfach Spaß, die Magie des Augenblicks einzufangen – ein Fest für die Sinne und ein Fest für die Linse.
Stimmungsvolle Abende in Norden
Die Reise führt weiter nach Norden, wo die winterliche Kulisse einen Hauch von Nostalgie versprüht. Der Weihnachtsmarkt vor der Ludgerikirche erinnert an vergangene Zeiten. Die historischen Gebäude verschmelzen mit festlichen Dekorationen, und die Straßenmusik füllt die Luft mit weihnachtlichen Melodien. Es ist eine Atmosphäre, die jeden Besucher in ihren Bann zieht.
Was ich besonders mag: Der Markt ist in zwei Teile gegliedert: Im größeren Bereich sind Kinderkarussells und das gastronomische Angebot zu finden, während in einem kleineren und gemütlich zusammengestellten Hüttendorf gleich nebenan die Kunsthandwerker ihre Werke anbieten.
Etwas abseits in der Westerstraße findest du das Weihnachtsdorf von Enno Appelhagen. Der Besuch dort lohnt unbedingt. Die Atmosphäre ist ungemein gemütlich, die Stände mit viel Liebe zum Detail dekoriert. Außerdem setzen die Anbieter auf Regionalität: Alle angebotenen Waren stammen aus der Umgebung. Für mich ein absoluter Geheimtipp.
Viel los in Leer auf dem Weihnachtsmarkt achter’d Waag
Leer empfängt mich mit einem Weihnachtsmarkt, der Tradition und Moderne geschickt verbindet. Er ist schon ein ganz besonderer: Zwischen den historischen Giebelhäusern und am Hafen erstreckt sich ein Meer von Lichtern. Die Luft duftet herrlich nach gebrannten Mandeln und Glühwein. Ganz besonders romantisch ist die Gegend um Rathaus und Hafen mit ihren verwinkelten Gassen und schönen Giebelhäusern.
Auch hier ist der Kontrast besonders groß. Während sich in der Rathausstraße viele Menschen tummeln, ist es im Wilhelminengang und den anderen Nebenstraßen wunderbar ruhig und romantisch. Bei dieser stimmungsvollen Kulisse muss ich einfach innehalten und die Magie des Moments einfangen.
Mit diesen festlichen Eindrücken aus Ostfriesland möchte ich mich herzlich bei dir, meiner lieben Leserinnen oder bei dir, meinem lieben Leser, bedanken. Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und es war eine Freude, meine fotografischen Entdeckungen und Geschichten mit euch zu teilen. Ich bin schon ganz gespannt, was da im nächsten Jahr auf mich zukommt. Mehr Zeit zum Fotografieren wäre schön. Und das ist vielleicht mein persönlichster Weihnachtswunsch.
Vorfreude auf Weihnachten
Weihnachten – wer mag es nicht. Auch wenn es jedes Jahr stressig ist, genieße ich doch die ruhigen Phasen. Außerdem liebe ich es, anderen ein Geschenk zu machen. Das müssen gar keine Riesendinge sein (Spoiler: sind es auch meist nicht). Vielmehr mag ich die kleinen, gerne auch selbstgebastelten Präsente. Und in diesem Jahr habe ich mich mit diesem Fotoblog sogar selbst beschenkt. Hier begebe ich mich fortan auf eine Reise durch das Hinterland, in der ich nicht nur die beeindruckenden Landschaften, sondern auch die urbanen Schönheiten in den Fokus rücke.
Möge dein Zuhause nicht nur in dieser festlichen Jahreszeit von Liebe und Glück erfüllt sein. Ich wünsche dir von Herzen frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr.
Dein
Matthias